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15 engagierte Bürger*innen trafen sich neben den Initiatoren am Samstagvormittag in Melle-Westerhausen auf dem Gelände der Familie Landmeyer, um ein Zeichen für nachhaltige und sinnvolle Bodennutzung zu setzen. Sie bearbeiteten eine Fläche von 4.000 m² mit Schaufel und Harke und legten den Grundstein für mehrere bunte Blühwiesen, auf denen sich bereits in diesem Frühjahr Bienen und Hummeln tummeln sollen.

Durch die Renaturierung von ca. 60.000 m² Bodenfläche soll dem Artensterben Einhalt geboten werden. Durch Monokulturen ohne Blühstreifen und den übermäßigen Einsatz von Pestiziden geht der Bestand an Nützlingen drastisch zurück und hat bereits einen alarmierenden Tiefstand erreicht. Wenn die Entwicklung sich weiter in der jetzigen Form fortführt, drohen eklatante Folgen für Mensch und Tier: Ohne Hummeln und Bienen keine Bestäubung, ohne Bestäubung keine Pflanzen, ohne Pflanzen keine Nahrung und kein Lebensraum. Den Rest kann sich jeder in den dunkelsten Farben ausmalen…

Auf den zukünftigen Blühwiesen wurde innerhalb von zwei Stunden per Hand eine hochwertige Samenmischung mit 80 verschiedenen Blumensorten ausgebracht, die es auf beachtliche € 2.500,– für 15 kg Saatgut bringt.

Im Anschluss durften wir von Georgs Bioladen für ein umfangreiches und sehr leckeres Mahl sorgen (Danke, Kai!). Neben Brot, Aufstrichen und verschiedenen Käsesorten zauberte Julia zwei köstliche Eintöpfe aus Paprika, Linsen, Brokkoli, Lauch, Kartoffeln und jeder Menge anderer Zutaten. Ein guter Tropfen Landwein, würziges Bier und leckere Säfte rundeten das Angebot ab.

Die biologischen Produkte haben einen direkten Bezug zur nachhaltigen Idee des Blühwiesenprojekts: sie werden ökologisch und ressourcenschonend hergestellt. So werden in biologischer Landwirtschaft keine Pestizide eingesetzt und nahe den bearbeiteten Flächen finden sich generell auch Flächen mit Wildpflanzen, die eine Vielzahl von nützlichen Insekten beherbergen.

Biobauern üben ihre Tätigkeit in Einklang mit der Natur aus und setzen sich für ihren Erhalt und nicht für ihre Ausbeutung ein – so wie das Blühwiesenprojekt.

Wer mehr über die Aktivitäten der umtriebigen Projektverantwortlichen Kai Behncke und Karsten Wachsmuth erfahren will, findet eine Menge Informationen auf der Homepage www.blumiges-melle.de

Jede*r kann sich mit einfachen Mitteln engagieren.

Vielen Dank an Anja Schultz für die in diesem Bericht verwendeten Fotos!